And they blamed it on the dragon
Not realising it was their own nature
That would bring about their demise
But I am the coming storm
They pray for forgiveness
But I pray for fire
Eine der ersten Aufgaben, die ich von meiner Therapeutin bekommen habe: einen Brief an meine Eltern schreiben. Der Kontaktabbruch beschäftigte mich, natürlich, doch statt zu trauern oder wütend zu sein, fühlte ich wie so oft gar nichts. Braver Patient, der ich immer sein will, setzte ich mich also hin und fing an zu schreiben. Und plötzlich kam eine ganze Menge an Gefühlen zum Vorschein, die bis zu dem Moment, als ich zum Stift griff, irgendwo in mir vergraben gewesen waren. Ich würde diesen Brief niemals abschicken, das wusste ich sofort. Nicht, weil ich nicht zu dem stehe, was ich darin schreibe. Sondern weil ich weiß, dass es vermutlich ohnehin keinen Effekt hat.
Hallo Eltern.
Ich habe überhaupt keine Motivation, diesen Brief zu schreiben. Würde viel lieber einfach gar nicht darüber nachdenken, was passiert ist, und nach vorne blicken. Kein Blick zurück, das kann hilfreich sein im Leben, aber manchmal, da ist es auch bloß Verdrängung.
Ich glaube diesen Mechanismus habe ich, wie so vieles, von euch gelernt. Weil bei uns nie zurückgeblickt worden ist. Es gab nie eine Auseinandersetzung mit dem, was passiert ist. Es wurde alles immer sofort weggedrängt. Jedes schlechte Gefühl, durch die Hoffnung und den irrigen Glauben ersetzt, dass es das letzte Mal gewesen wäre.